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Systemische Notizen 01/17 – Ökonomische Rezepte für die Arbeit mit Paaren

Die Verwertung von bestehenden Zutaten zur Ernährung der Liebe

Die Arbeit mit Paaren soll Ressourcen und Stärken utilisieren und fokussieren, diese funktionier wie eine goldene Eintrittskarte
Bild von Joseph Francis auf Flickr

In Roald Dahls Buch “Charlie und die Schokoladenfabrik” erlebt der Protagonist, Charlie, anfangs Armut und Hunger. Durch den Fund eines Geldscheins kann er eine Tafel Willi Wonkas Schokolade kaufen, in der sich eine “goldene Eintrittskarte” zur Besichtigung von Wonkas Fabrik befindet. Dies markiert den Beginn eines erstaunlichen Abenteuers, bei dem Charlie schließlich als Wonkas Nachfolger auserwählt wird.

Der Vergleich zu Paartherapie-Klienten wird gezogen, die sich oft in einer ähnlich ausweglosen Lage fühlen. Wie Charlie müssen sie jedoch lernen, Ressourcen zu erkennen und zu nutzen, um positive Veränderungen zu bewirken. Der Fokus liegt auf einer Haltung der Utilisierung, die darauf abzielt, positive Unterschiede und Ressourcen im Paar zu identifizieren und zu nutzen.

Utilisierung in der Paartherapie bedeutet nicht nur, alles zu beschönigen, sondern strategisch auf Ziele, Ressourcen und mehrstufige Kommunikation ausgerichtet zu sein. Der Ansatz betont, dass alles, von Interaktionen bis zu Überzeugungen, in der Therapie genutzt werden kann. Utilisierung wird als ökonomischer Therapieansatz betrachtet, bei dem alles, was aus den Trümmern gerettet werden kann, verwertet wird. In diesem Artikel für die Fachzeitschrift, Systemische Notizen, der Lehranstalt für systemische Familientherapie in Wien, werden verschiedene Utilisierungsstrategien in der Arbeit mit Paaren vorgestellt.

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